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Bayern ist blau-weiß und seine Landeshauptstadt leuchtet in allen Farben des Regenbogens. Überhaupt nicht konservativ, traditionell und bürgerlich. München war bereits in den 70er Jahren die bedeutendste Schwulenstadt Deutschlands.
Der erste Christopher Street Day fand 1980 statt. Die alljährliche Politdemo für ein buntes Miteinander wird vom Oberbürgermeister höchstpersönlich angeführt. Die Parade ist kleiner als in den Metropolen Berlin und Köln, hat aber ihren ganz eigenen Charme.
Die fröhliche LGBTI Gemeinschaft wurde 2005 durch ein prominentes Gewaltverbrechen erschüttert. Rudolph Moshammer wurde ermordet. Der Designer outete sich zu Lebzeiten nie als gay. Die sexuellen Vorlieben des prominenten Modezars waren dennoch ein offenes Geheimnis. Seine Neigung zu jungen Männern wurde Moshammer am 14.Januar zum Verhängnis. Am Hauptbahnhof traf er auf einen Stricher und zukünftigen Mörder. In seiner Villa im Münchner Vorort Grünwald wurde Moshammer wenige Stunden später mit einem Stromkabel erdrosselt. Wochenlang legten Trauernde Blumen und Briefe vor seinem Haus und an seinem Grab nieder.
Noch immer existiert eine lebhafte Schwulenszene in der gemütlichen Isarstadt. Die Gay und Lesbian Community wohnt, isst und feiert im Glockenbachviertel und rum um den Gärtnerplatz. Seit den 80er Jahren wehen hier die Regenbogenflaggen aus den Fenstern. In den letzten Jahren ist der Anteil der homosexuellen Bevölkerung zurückgegangen. Die LGBTI Gemeinschaft im Glockenbach wird immer mehr von Hipstern verdrängt, die die Atmosphäre des Szeneviertels schätzen. Vor 20 Jahren gab es mehr als 50 schwule Etablissement in der Müllerstrasse, heute kann man sie an einer Hand abzählen. Die Neu-Anwohner fühlen sich von den Feiernden gestört.
Dabei ist die Szene noch immer wichtiger Bestandteil des städtischen Lebens. Die Münchner haben eine Rosa Partei, die im Stadtrat sitzt. Die bayerische Landeshauptstadt fördert die homosexuellen Beratungseinrichtungen und unterstützt schwule Straßenfeste und Events.
München hat außerdem eine sehr aktive Lesbenszene. Die Eckkneipe Inges Karotte war schon vor 30 Jahren ""Lesbian only"". Händchenhaltende Frauen waren damals eine Sensation, heute gehören sie zum Stadtbild. Die älteste Lesbenbar ist eine Reise in die Vergangenheit. Hier serviert die Wirtin noch immer Campari-Hütchen, während sich die Damenwelt bei alten Liebesschnulzen näherkommt.
Das männliche Gegenstück ist die Deutsche Eiche, eine Legende und wichtigster Schwulentreff der Stadt. Bar, Restaurant und Hotel sind für alle Gäste frei zugänglich. In die berühmte Badeanstalt dürfen aber nur Männer. Hier gibt es nicht nur ein Dampfbad, sondern auch einen Darkroom und eine Liebesschaukel.
Auf dem Oktoberfest, dem größten Volksfest der Welt, steht am ersten Wiesnsonntag alles unter dem Motto: Schwuler Sonntag! Ein Megaevent der bayerischen Metropole und Anziehungspunkt für Homosexuelle aus der ganzen Welt. Im Bräurosl-Festzelt läutet die Wirtin alljährlich die Rosa Wiesn ein. Der schönste Wiesntag für die internationale Community.
Im Dezember kommt sich die Szene während dem schwul-lesbischen Weihnachtsfest näher. Ein Weihnachtsmarkt der Toleranz, Pink Christmas.